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homwico


Premium (Complete), Coburg

Schaukelstrecke

Kurz hinter dem Berg Poggio Paladino war es dann soweit mit der angekündigten Überraschung: Die Straße, die enger und enger wurde und immer mehr fast nur noch aus Schlaglöchern zu bestehen schien, ging ohne Vorankündigung am Abzweig einer Stichstraße, die zum Torre Ciana an der Punta die Torre Ciana führte, in eine Schlagloch-Schotterpiste über! Die Überraschung war groß, hatte ich doch einen Baedecker-Reiseführer dabei, in dem allerdings textlich keinerlei Hinweise über diese Situation zu finden waren. Im Gegenteil: auf der beigefügten sehr detaillierten Karte war die Streckenführung ohne Unterbrechung rund um die Halbinsel mit einer durchgängigen grünen Streckenmarkierung für eine schöne sehenswerte Route aufgezeigt, ohne irgendwelche Hinweise auf die schlechte Wegstrecke.
Heute noch symptomatisch dafür: Es gibt für diesen Streckenbereich keine einheitliche Bezeichnung der Straße. Manche Reiseführer bezeichnen diesen Straßenabschnitt auch als Via Panoramica (sicher nur als Route mit schöner Aussicht), bei anderen heißt sie „Strada communale Campone – Maddalena“ oder sie ist als Namenlos geführt.

Die Überraschung wurde dann zu Hause perfekt, als über Dr. Google folgendes zum Vorschein kam:

„Die 26 km lange Route auf der kurvenreichen Via Panoramica ist nicht durchgehend asphaltiert und erfordert im südlichsten Teil ein geländegängiges Fahrzeug, zu manchen Zeiten ist sie gar nicht passierbar. Daran soll sich nach dem Willen der Villenbesitzer (was ich persönlich voll unterstütze, es unterbindet den Massentourismus) auch nichts ändern. „

So musste ich denn über eine Strecke von über 26 Kilometern unseren 3er BMW ( ein Kombi), der naturgemäß schon recht tief gelegt ist, gaaaanz vorsichtig, ich bin wirklich teilweise nur zentimeterweise vorwärts gekommen, über diese Piste führen. Man sieht dies auf den Bildern hier nicht wirklich, aber manche Passagen waren ordentlich zerklüftet und es traten richtige steinige Buckel mit extremen Rinnen und Höhenunterschieden auf, so dass man sich voll auf das Fahren und Lenken konzentrieren musste. Wie ich das geschafft habe, weiß ich bis heute nicht, jedenfalls ist es mir gelungen, auch wenn der Unterboden ein paar Mal über den Boden gekratzt hat, den Wagen ohne Blessuren durch diese Streckenabschnitte zu lenken. Ich habe dafür etwa 90 schweißtreibende Minuten gebraucht.

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