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Schloss Bothmer

Schloss Bothmer wurde von 1726 bis 1732 durch den Architekten Johann Friedrich Künnecke inmitten der Bothmerschen Güter nach niederländischen und englischen Vorbildern erbaut. Es war ein vollständiger Neubau, einen Vorgängerbau gab es nicht. Der Standort wurde sowohl aus ästhetischen als auch aus praktischen Gründen gewählt. Die sanft gewellte Hügellandschaft bot einen ansprechenden Rahmen für die Schlossanlage, aus dem benachbarten Klütz konnten Arbeitskräfte geworben werden und die beiden Handelsstädte Lübeck und Wismar waren nicht weit entfernt. Hans Caspar von Bothmer starb 1732 in London und hat das vollendete Schloss nicht mehr gesehen. Da sein Sohn bereits früh verstarb, wurden sein Neffe Hans Caspar Gottfried und dessen Ehefrau Christine Margarethe zu den ersten Bewohnern des Schlosses. Bothmer diente ihnen und den folgenden Majoratsherren als ständig bewohnter Familiensitz, wobei die zum Teil mit verschiedenen Ämtern versehenen Reichsgrafen bei Abwesenheit durch einen Gutsinspektor vertreten wurden. Auf Hans Caspar Gottfried Graf von Bothmer (1695–1765) folgten Hans Caspar III., Graf von Bothmer (1727–1787), Hans Caspar Julius Victor, Graf von Bothmer (1764–1814) und auf diesen sein Bruder Christian Ludwig, Graf von Bothmer (1773–1848). Graf Christian Ludwig hatte mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, woraus eine bauliche Vernachlässigung des Schlosses folgte. Ein Besucher schrieb 1833 „das große Schloss Bothmer es sah sehr wüst aus“ und „das Gras zwischen dem Pflaster war fußhoch gewachsen“. Das Schloss und der mecklenburgische Grundbesitz waren bereits auf Veranlassung Hans Caspar von Bothmers zu einem Fideikommiss, also zu einer unveräußerlichen Erbmasse, umgewandelt worden. Damit sollte Bothmer immer an den ältesten männlichen Erben der Familie übergehen, der zugleich den Titel des Reichsgrafen erhielt. Dadurch konnte es aber bei Ausbleiben eines männlichen Erben zu Streitigkeiten kommen; diese Situation trat unter Graf Christian Ludwig ein. Die von Bothmer gerieten in Konflikt mit den Rantzau aus dem benachbarten Schleswig-Holstein, als Kuno zu Rantzau-Breitenburg, der mütterlicherseits selber aus dem Haus Bothmer stammte, im Namen seiner Frau Amalasuntha von Bothmer deren Erbjungfernrecht durchzusetzen versuchte. Rantzau und seine Frau lebten einige Jahre im Schloss, wobei es immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen und 1851 sogar zu einem Aufruhr in Arpshagen kam, Anfang 1852 ging der Besitz durch Vergleich auf einen männlichen Erben aus einem anderen Familienzweig über: Felix Gottlob Graf von Bothmer (1804–1876). Er stammte aus einer älteren Seitenlinie und musste sich für die juristische Durchsetzung seines Rechts stark verschulden so dass er nach Antritt der Majoratsherrschaft in Konkurs gehen musste, der Fideikommiss auf Anweisung der Landesherrschaft unter Zwangsverwaltung gestellt und Karl von Maltzahn, der Erste Direktor des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins als Konkursverwalter eingesetzt wurde. Wikipedia.

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Cámara NIKON D810
Objetivo AF-S Zoom-Nikkor 14-24mm f/2.8G ED
Diafragma 8
Tiempo de exposición 1/500
Distancia focal 14.0 mm
ISO 100

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