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Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (IX)

Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (IX)

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Siegmar v. L.


Premium (World), Münster - (Shanghai) - Buenos Aires

Sibirische Tiger (Panthera tigris altaica) (IX)

Harbin, Heilongjiang Provinz, Nordchina

Neben dem Verlust des natürlichen Lebensraumes ist der Sibirische Tiger vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände, die seine natürliche Nahrungsgrundlage bilden, bedroht. Da Fleisch für viele Menschen im Fernen Osten Russlands kaum erschwinglich ist, wird im Lebensraum des Tigers viel gewildert.

Daneben stellt vor allem die Wilderei auf die Katze selbst eine große Bedrohung dar. Da auf dem chinesischen Markt horrende Preise für Tigerknochen bezahlt werden, nehmen viele das Risiko einer Bestrafung auf sich. Vor allem seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Grenzöffnung hat die Jagd auf die großen Katzen stark zugenommen. Auch die Felle sind nach wie vor begehrte Trophäen. Ein großes Problem ist in diesem Zusammenhang die weit verbreitete Korruption unter den örtlichen Politikern und Behörden, was mit deren niedrigen Einkommen zusammenhängt. So können Tiger oft unbestraft gewildert und unbemerkt ins Ausland geschmuggelt werden.

Sibirische Tiger meiden den Menschen gewöhnlich und töten nur relativ selten Vieh. Wenn doch, handelt es sich oft um jüngere Tiere, die über keine eigenen Jagdreviere verfügen. Allerdings reißen Sibirische Tiger, genauso wie Amurleoparden, oft Farmhirsche, die in großen Gattern gehalten werden. Die Katzen unterscheiden offenbar nicht zwischen frei lebenden und zahmen Hirschen. Daher töten die Besitzer gelegentlich Raubkatzen, die sie in der Nähe ihrer Farmen antreffen. Mehr als 60 % der Todesfälle von Sender-markierten Tigern wurden durch Menschen verursacht.

Der illegale großflächige Holzeinschlag stellt eine der Hauptursachen für den Verlust des Tiger-Lebensraumes dar. Zudem bewirkt die freigiebige Vergabe von Einschlagrechten an russische und internationale Konzerne den Kahlschlag ganzer Wälder in der Amurregion. Die großen offenen Rodungsflächen meidet der Tiger in der Regel und es dauert Jahre, bis sie wieder bewachsen sind. Außerdem stellen die Samen der Koreakiefer in vielen Gebieten die Nahrungsgrundlage für das Schwarzwild dar, auf das wiederum der Tiger in hohem Maße angewiesen ist. In Regionen mit selektivem Holzeinschlag finden die Tiger eher ein Auskommen, doch wird bei dieser Methode ein weit größeres Gebiet beansprucht um die gleiche Menge Holz zu ernten. Die vielen benötigten Zufahrtsstraßen ermöglichen Wilderern ein leichtes Eindringen in diese Waldgebiete. In vielen Tigerrevieren durchschneiden große Rodungsschneisen die Urwälder. Die letzten noch unzerstörten Flussbecken der Region Primorje sind die Täler des Bikin und der Samanga im Norden.

Ein weiterer Faktor, der den Lebensraum des Sibirischen Tigers bedroht, sind Waldbrände. Künstlich entzündete Großfeuer sollen die Erträge auf den Feldern steigern, doch unglücklicherweise springen diese häufig auf angrenzende Wälder über und zerstören so die Lebensräume der Großkatzen. In einigen Gebieten wurden Wälder durch wiederholtes Abbrennen zu fast baumlosen Offengebieten, die für Tiger als Jagdrevier wenig geeignet sind. Möglicherweise wäre der Tiger ökologisch sogar in der Lage, sich diesem Lebensraum anzupassen, doch stellt er hier ein sehr leichtes Ziel für Wilderer dar und meidet schon aus diesem Grund solche Gebiete. Die Auswirkungen der Feuer sind besonders im Süden der Region Primorje erheblich.

Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibirischer_Tiger

Comentarios 1

  • Bernhard-M 22/02/2019 18:05

    Wird wohl nur noch einige Jahre dauern bis der letzte freie Tiger getötet wird und nur noch 1-2 Jahrhunderte bis der Mensch seinen eigenen Lebensraum vernichtet hat.

    Gruß Bernhard

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