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Sommerurlaub in Südtirol 2023  - Die Gletscherschliffe am Tappeiner Weg

Sommerurlaub in Südtirol 2023 - Die Gletscherschliffe am Tappeiner Weg

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Matteo70


Premium (World), Münster

Sommerurlaub in Südtirol 2023 - Die Gletscherschliffe am Tappeiner Weg

Heute nun Bild Nummer Sieben auf der Wanderung entlang des Tappeiner Weges.

Wir erreichten die Felsen des Küchelberges, oberhalb von Meran. Dort hatte auch Andreas Hofer, der große Südtiroler Volksheld, seine letzte große Schlacht im November 1809 im Freiheitskampf gegen die napoleonischen Truppen geschlagen.Der Kampf gegen die napoleonischen Truppen war nach 4 aufwendigen Kämpfen am Bergisel bei Innsbruck allerdings schon so gut wie verloren.
Die Gletscherschliffe verlaufen unterhalb der Mutspitze bis hinab in die Hügelregionen des Küchelberges, der mit bis knapp 600 Metern des fast 3000er Gipfels der Texelgruppe vorgelagert ist.
In der Eiszeit wurde das Paragneisgestein an dieser Stelle durch ständige Bewegung der Gletschermasse in Fließrichtung abgetragen und die Kerben im Gestein zeigen eindrucksvoll diese Spur der Erosion.


Infos zum Wanderweg:
Der Namensgeber, Dr. Franz Tappeiner, der aus dem benachbarten Vinschgau stammte, liess mit eigenen finanziellen Mitteln im 19. Jhdt. diesen zur Erholung dienenden Spazierweg entlang des Meraner Küchelberges anlegen. Der Arzt, der sich 1846 in Meran niederliess und mit seinen Ideen den Anstoss zur Entwicklung des Ortes als Kurstadt gab, war nebenbei auch noch Anthropologe und kannte sich als Botaniker Bestens mit mediterranen Pflanzen aus, die er auf diesem ca. 3 km langen Weg vom Meraner Ortsteil Gratsch bis hin zum Zenoberg mit Pulverturm pflanzen und setzen liess. Jeder Baum ist in einem Register erfasst und nummeriert. Diese Nummern kann man heute mittels Internet in einem Katasterbuch aufrufen und somit bestimmen. Die Bauzeit des Weges allerdings ging über 3 zeitliche Etappen, von 1893-1928.
Auch dieser Weg ist sehr gut zu bewältigen, da er auch fast ohne Steigungen verläuft, verschiedene Wege zweigen von ihm Richtung Kurstadt ab, welche etwa 100 Meter unter der Promenade liegt.

Ein paar weitere Infos zum Urlaub, für Diejenigen, die diese noch nicht gelesen haben:
Wir hatten ein familiär geführtes, eher einfacheres Hotel als Unterkunft in Algund bei Meran, was aber zum Übernachten völlig ausreichte. Das "Persönliche" war natürlich hier wiederum ein großes Plus. Wir hatten einen Balkon, und konnten von dort auf das Schloss Forst schauen. Dieses liegt im gleichnamigen Ortsteil über die Etsch gesehen und gehört der Baruerfamilie Fuchs, die die größte Privatbrauerei Italiens und zweitmodernste Brauerei Europas führt. Wir hatten einen Swimming-Pool mit schönem Garten vor dem Haus, konnten Minigolf-Spielen, gut Essen im Brauereigarten Forst oder im Lokal Untergandl (welches den Fanclub der Schauspieler Bud Spencer und Terence Hill beherbergt, ganz mit typischen Gerichten nach Ihrer Art!), einem Volksfest, dem Gasslfest in Partschins beiwohnen und den Algunder Waalweg in Kombination mit dem Tappeiner Weg in Meran erlaufen, mit wunderschönen Aussichten und Ansichten auf die Berge, die Täler und den Kurort Meran, sowie zum Abschluss der Fahrt eine kleine Stippvisite in Dorf Tirol und Sterzing unternehmen.
Das Alles bei eher zu Gewittern neigendem, teils aber auch wieder sehr heißem Wetter, insgesamt aber gemäßigter als im letzten Jahr!

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