Star-Zecke

Star-Zecke

Beim fotografieren von Alexandersittichen auf den hohen Platanen im Wiesbadener Schlosspark entdeckte ich letzte Woche bei ziemlicher Kälte diesen Star und seine Frau beim Würmchenziehen auf der Wiese – eine gute Gelegenheit, das schwere Objektiv wieder waagrechter zu halten und mit kleiner Brennweite endlich einmal solchen Schönling fast auf Augenhöhe aufzunehmen. Dann aber kam ein unangeleinter Hund und flups saßen beide Stare wie die Sittiche auch oben auf einer Platane. Nun gut – ich hatte ja eine halbe Stunde Muskeltrainingspause gehabt und fand das Efeu oben im Baum als Umfeld auch schöner als den Rasen. Es entstand eine Reihe ansonsten nicht besonderer Bilder – bis ich am heimischen Monitor das weiße „Ding“ am Hals des Vogels entdeckte. Der erste Gedanke war sogleich Zecke. Aber so hell und jetzt schon nach all der Kälte? Die Recherche ergab, dass wohl immer nur meine Zecken rotbraun waren und sich die robusten Spinnentiere über Kälte nur was lachen. Naturfotografen sollten also immer auf der Hut sein und sich gründlich absuchen. Hier weitere Informationen des Robert-Koch-Instituts zum Thema:
http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/Z/Zecken/Zecken.html
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/300 VR, Blende 6.3 bei 640stel Sekunden, ISO 400, Belichtungskorrektur minus 0,3, Konverter 1.4 (also insgesamt 420mm), aus der Hand, 50 %-Ausschnitt.