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Ta Prohm

- im Griff der Würgefeigen -


Errichtet wurde Ta Prohm vom späten 12. bis hinein ins 13. Jahrhundert unter der Regentschaft von König Jayavarman VII.. Spätere Erweiterungen erfolgten unter König Indravarman II.. Der ursprüngliche Name lautete „Rajavihara“, was auch die Verwendung bezeichnete: das königliche Kloster.
Obwohl Jayavarman VII. und auch seine Mutter, der er die Anlage widmete, Buddhisten waren, findet sich in Ta Prohm eine Vielzahl von Reliefs mit Darstellungen aus der hinduistischen Mythologie. Nach der Fertigstellung wurden in den Heiligtümern 260 Götter und Göttinnen verehrt. Die Weihung des Tempels erfolgte 1186 zu Ehren von Prajnaparamita, dem buddhistischen Konzept der „Perfektion der Weisheit“.

Die äußere Begrenzungsmauer der Anlage umschließt ein Gebiet von etwa 60 Hektar, wovon der Tempel und die ihn umgebenden Gebäude nur einem Hektar einnehmen. Jenseits der äußeren Mauer befanden sich rund 3.140 Dörfer mit insgesamt 80.000 Bewohnern. Auf dem Gelände selbst lebten vor allem Mönche. Eine Tempelinschrift gibt ihre Zahl mit 12.640 an.

Wie überall in Angkor waren aus Stein gebaute Gebäude religiösen Zwecken vorbehalten. Die Menschen, auch der König, lebten in Häusern aus Holz. Das ist auch der Grund, weshalb nur die Tempelanlagen die Jahrhunderte überstanden, während alle weltlichen Gebäude dem tropisch-feuchten Klima zum Opfer fielen.

Eine besondere Stellung unter den Tempelanlagen von Angkor nimmt Ta Prohm wegen des halbverfallenen Zustandes ein. Die Restauratoren und Architekten der École française d’Extrême-Orient (EFEO), die ersten, die in der Neuzeit begannen, die Tempel zu restaurieren, beschlossen, einen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorfanden. Die Wahl fiel auf Ta Prohm. Die Vegetation und die herabgefallenen Mauersteine wurden nur soweit entfernt und gesichert, dass es Besuchern möglich ist, die Anlage zu begehen. Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen (Ficus virens) und die noch größeren Tetrameles nudiflora, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.

Comentarios 36

  • Minnimouse 21/06/2016 10:32

    Unterm Strich holt sich die Natur doch wieder alles zurück, auch wenn sich die Menschheit noch so bemüht Bauwerke für die Ewigkeit zu erstellen.
    Da möcht ich auch mal hin. Ich finde Angkor sehr beeindruckend. Vor ein paar Tagen hörte ich erst, dass man auf weitere Tempel gestoßen ist und Angkor Wat viel größer ist, als bisher gedacht.
    LG Trixi
  • Eva-Maria Nehring 10/04/2016 14:34

    Eine Stelle/Ecke, die wohl in allen Fotoalben/-büchern ist.
    Faszination der Natur...
    LG Eva
  • † Ingeborg K 03/04/2016 20:40

    Diese Würgefeigen haben mich bei meinem Besuch auch fasziniert. Sie halten die Gebäude zusammen. Wenn man sie beseitigen würde, fielen die Gebäude ein.
    LG Ingeborg
  • Jens Lotz 02/04/2016 12:25

    gefällt mir im Format sehr gut. Die ganz dokumentarische und zurückhaltende Farbwiedergabe passt bestens dazu.
    LG jens
  • Achim Oetzel 30/03/2016 14:37

    Das Motiv hast du bestens festgehalten! Kultur im Würgegriff der Natur -
    VG Achim
  • Mirjam Hotz 29/03/2016 19:15

    So was habe ich ja noch nie gesehen. Wahnsinn.
    LG, Mirjam
  • Angela Höfer 29/03/2016 10:19

    immer wieder sehenswert
  • † Monika Jennrich 25/03/2016 23:22

    Ein gewaltiger Anblick!
    Lieben Gruß Monika.
  • Peter Kollmeier 25/03/2016 18:21

    Schön wie an diesem Foto zu sehen ist wie die Natur ihrgendwann alles zurück holt.
    LG Peter
  • detlef h 25/03/2016 17:31

    Das sind ja riesige Wurzeln
    Imposant
    Gruß detlef
  • struz 25/03/2016 12:33

    Da sieht man wieder eindrucksvoll wie sich die Natur Platz verschafft.
    Gruß Struz
  • Reisetasche 25/03/2016 11:58

    Da war ich im Dezenber.
    Sagenhaft, wie uns da die Vergänglichkeit vor Augen geführt wird.
    Die Natur ist stärker.
    LG Karin
  • Philomena Hammer 25/03/2016 11:11

    das mit den Holzhäusern wusste ich noch nicht :-)))) deine Aufnahme finde ich total faszinierend.
    LG
  • Wilhelm Weste 25/03/2016 10:41

    Dein Foto mit den Details des verfallenden Tempels und der Rückgriff der Natur auf das was ihr gehört ist von eine höchst gelungene Dokumentation. Deine Beschreibung hilft zu verstehen.
    LG Wilm
  • xyz 25/03/2016 10:06

    @Annelie S.: Eine Gesamtaufnahme habe ich nicht. Sie wäre unter den örtlichen Gegebenheiten vom Boden aus auch nur durch Zusammenfügen von Einzelfotos möglich...

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Carpeta Kambodscha
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Cámara Canon EOS 7D
Objetivo ---
Diafragma 6.3
Tiempo de exposición 1/320
Distancia focal 14.0 mm
ISO 100