Terra Murata

Terra Murata

Hoch oben auf einem Berg thront ein imposanter Bau. Der ehemalige Feudalpalast diente viele Jahre als Gefängnis. Hier waren früher Schwerverbrecher eingesperrt. In der Faschistenzeit dann Antifaschisten und nach der Faschistenzeit die Faschisten selber.
Heute bevölkern nur noch Möwen die alten Mauern und ein paar Urlauber genießen den Ausblick. Von dem ehemaligen Gefängnis hat man den schönsten Blick auf die Insel. Man sieht die bunten Häuschen, die unzähligen Segelboote und dunklen Strände. Und wenn man eintaucht in das dichte Gewühl der kleinen Gässchen bekommt man noch mehr zu sehen. Man sieht die bunten Marktstände, an denen Käufer und Verkäufer wild gestikulierend um Ware und Preis ringen. Man sieht Müßiggänger, die im Halbschatten einen Espresso trinken, während sie lebhaft mit ihrem Tischnachbarn debattieren. Und man sieht Frauen, die Körbe aus ihren Fenstern abseilen, in die der Eiermann seine Ware legt.

Fotografiert auf Procida
mit Leica V-Lux 1.