The Boxer

The Boxer

Alle zeigen sie derzeit Venedigbilder, da kann ich mich nicht zurückhalten und zeige Euch Venedig, wie es leibt und lebt.


Bitte hört Euch erst diese Melodei an,
The Boxer
von Simon und Garfunkel.
https://www.youtube.com/watch?v=l3LFML_pxlY
Sie erheitert Eure Sinne, auch wenn es ein ernstes Thema ist. Sie bereitet Euch auch auf das Sujet vor.


Dann was Ihr hier auf diesem so scheinbar unscheinbaren Bild seht, hat es in sich, dicke in sich.

Ihr sehr zwei Girls, die vollkommen harmlos das Schiff verlassen und sich nicht nichts Böses denken.
Aber seid beruhigt, es wird dann alles sehr schnell gehen, fast schmerzlos.

Links seht Ihr zwei, also 50% von DG4, der grausamen Vier, die damals durch Venedig zogen, um mal aufzuräumen auf den übervollen Straßen, Plätzen, Gäßchen und Vaporettos, aufzuräumen mit den Kinesen mit und ohne Kontrabaß, den Kreuzfahrern zur Wasser und an Land, um endlich mal Platz zu schaffen, Raum zum durchatmen in der Stadt der Dogen und Logen, kurz, um Euch ne Freude zu bereiten und ne Gelegenheit zu bieten, die Stadt mal selbst in aller Ruhe zu besuchen.

Also ich kann und will nicht alle Tricks und Finessen hier verraten, wie sie es anstellten bzw. versuchten anzustellen. Aber ich kann Euch sagen, sie waren gnadenlos, diese zwei hier und die beiden anderen, auch ein gemischtes Paar.

Und da rechts seht Ihr den, um den es heute geht, den Boxer.
Er trägt seinen Rucksack nicht auf dem Rücken sondern auf dem Bauch, vor der Brust also. In Venedig, so möchte man meinen, tut er das aus Diebstahlverhinderungegründen. Man versteht das und nickt zustimmend mit dem Kopp.
Aber weit gefehlt.
Also nicht so ganz, aber schon recht weit. Denn einerseits tut er es genau deswegen und gibt das, wenn man ihn drauf anspricht, auch zu. Erfahrener Welttourist halt.

Aber aus noch einem ganz anderen Grund. Er ist nämlich der Boxer. Das Geschäft verrichtet er aber nicht so groß mit Fäusten, wie Boxer es geheimhin tun. Er tut das subtiler, unaufgeregter und unbemerkter. Mit seinem Rucksack nämlich. Er geht in den Menschenmassen immer am Wasserrand lang, und davon gibt es in Venedig an den Rändern der ganzen Grachten und Kanäle viel. Also da geht er längs, immer einen Schritt vom Rand entfernt, stellt sich hinter einen Touristen oder eine Touristin, und schiebt mal schnell, prägnant und kurz seinen Bauch vor. Das sieht in der Menge niemand so richtig, nur die betreffende und betroffene Person merkt es, doch es geht ganz schnell. Es gibt einen gehörigen Schubs, und der Tourist oder die Touristin oder das Tourist landet im Wasser. Der Schubs ist so kalkuliert, dafür hat er lange geübt, daß die Person, m/w/s/d so weit im Wasser landet, daß der Arm das rettende Ufer nicht tmehr erreichen kann. Sie landet also im troubled water, ist orientierungslos und geht unter.
Zack, Peng!

Schon wieder eine/r/s weniger.
Bingo!

Bei voluminöseren oder schwergewichtigeren Personen beugt der Boxer kurz den Oberkörper vor und gibt dem Schubser mehr Schmackes. Nicht selten kann er so auch zwei dicht nebeneinanderstehene Personen m/w/s/d bedienen.
Hoppala!

Die Schubser sind jeweils präzise kalkuliert, dafür hat er einen Taschenrechner bei, k = m x b, daß die Person mit solchem Schmackes vorgeschoben wird, daß die umhängende Kamera oder das Hendi am Handgelenk abgerissen wird und am Ufer verbleibt. Das ist ganz clever durchdacht, denn dann kümmern sich verbleibende Reisebegleiter mal erst um diese zumeist wertvollen Geräte und sind froh, daß die Urlaubsbilder gerettet wurden. Sie unterlassen somit leichter ohnehin unnötige und unschöne Rettungsversuche in dem fiesen und stinkigen Brackwasser.
Eine WinWinSituation kwasi.

Hier oben wird der Boxer gleich etwas zurücktreten, um die beiden Mädels höflich vor sich vorbeizulassen.
Grazie!
Prego!
Zack!
Peng!
Finito!

Und, habt Ihr was bermerkt?
Na also, ich sach's doch, es geht schnell, unbemerkt und final.