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Tour Eiffel


Der Eiffelturm (frz.: Tour Eiffel) ist das wohl bekannteste Wahrzeichen in Paris und steht weltweit als Symbol für Frankreich. Der Stahlfachwerkturm ist nach seinem Erbauer Alexandre Gustave Eiffel benannt. Er ist eine der größten Touristenattraktionen mit mehr als 6 Millionen Besuchern jährlich. Im Jahr 2002 wurde der insgesamt 200-millionste Besucher empfangen.

Geschichte
Der Turm wurde zwischen 1887 und 1889 von Eiffels Firma, der Gustave Eiffel & Cie, für die Weltausstellung anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Französischen Revolution erbaut. Gustave Eiffel war jedoch nicht der Architekt des Turms, sondern Stephen Sauvestre, der den Turm im Auftrag des Schweizers Maurice Koechlin konzipierte. Dieser hatte mit seinem Kollegen Emile Nouguier zusammen die Idee und fertigte die ersten Entwürfe. Die Baukosten des Eiffelturms beliefen sich exakt auf 7.739.401 Francs und 31 Centimes und waren damit etwa eine Million Francs höher als von Gustave Eiffel prognostiziert. In den letzten fünf Monaten des Eröffnungsjahres 1889 besuchten jedoch 1,9 Millionen Menschen die neue Attraktion so dass bis Ende des Jahres bereits drei Viertel der Gesamtkosten eingenommen waren. Damit wurde der Eiffelturm zu einem gewinnträchtigen Unternehmen.

Eiffelturm im Bau
3000 Metallarbeiter fügten in nur 26 Monaten 18.038 vorgefertigte Einzelteile aus Eisen mit 2,5 Millionen Nieten zusammen. In Anbetracht der damaligen Sicherheitsstandards ist es erstaunlich, dass es während des Baus keine Todesfälle unter den Arbeitern gab.

Zunächst stieß der Eiffelturm auf Widerstand in der Bevölkerung, die ihn für einen Schandfleck hielt. Empörte Künstler, nannten ihn „tragische Straßenlaterne“ und empfanden den „düsteren Fabrikschornstein“ als Entehrung von Paris. Heute gilt er allgemein als eines der schönsten Architekturbeispiele in der Welt. Die Pariser nennen ihn liebevoll „Eiserne Dame“.

Ursprünglich hatte Eiffel nur die Genehmigung, den Turm für zwanzig Jahre stehen zu lassen; er sollte 1909 sogar wieder abgerissen werden. Als er sich aufgrund seiner Höhe jedoch als wertvoll für die Kommunikation herausstellte und die ersten transatlantischen Funkverbindungen des neuen Jahrhunderts ermöglichte, durfte er weiterhin stehen bleiben.

Für die ersten funktechnischen Versuche wurde zwischen der Spitze des Eiffelturms und zwei Ankerpunkten auf dem Marsfeld eine Dreieckflächenantenne gespannt, wobei sich die Sendegeräte in Baracken zu Füßen des Eiffelturms befanden. Die heutige Antenne für UKW und TV auf der Spitze wurde erst in den 50er Jahren montiert.

Technische Daten

Trägerkonstruktion
Eiffelturm bei NachtDer Turm ist 300 Meter hoch exklusive der Fernsehantenne an der Spitze, die weitere 20 Meter hoch ist. Er besteht aus Eisen, das im Puddel-Verfahren verarbeitet wurde, nicht aus Stahl im heute üblichen Sinn, was zu seiner Haltbarkeit bis heute beigetragen hat.

Ca. alle 7 Jahre muss der Eiffelturm (200.000 Quadratmeter Fläche) mit etwa 60 Tonnen Farbe angestrichen werden. Diese Aufgabe erledigen etwa 25 Maler in ungefähr 15 Monaten. Sie nutzen dafür 1500 Pinsel, 5000 Schleifpapierscheiben und 1500 Arbeitsanzüge. Um sich zu sichern, verwenden die Maler 50 Kilometer Sicherungsseile und ca. 20.000 Quadratmeter Schutznetz. Die Farbe des Turms wechselte im Laufe der Zeit von rotbraun zu ockergelb, später zu kastanienbraun und letztlich zu dem heutigen Bronzeton. Der Turm wird in drei Farbschattierungen angemalt: Die hellste Farbe an der Spitze und die dunkelste am Boden.

Leider war der Turm auch Anlaufstelle für eine Reihe von Selbstmördern, bislang waren es etwa 400, die sich vom Mythos Eiffelturm angezogen fühlten. Inzwischen wurden Ausgänge und Plattformen vergittert, um weitere Selbstmorde zu verhindern.

Am 22. Juli 2003 entstand durch einen Kurzschluss ein Brand auf der Spitze des Eiffelturms, direkt über der obersten Besucherplattform. Es wurden keine Personen verletzt, und die Feuerwehr konnte den Brand bereits nach einer Stunde löschen.

Aussichtsplattformen
Für die Öffentlichkeit zugängliche Plattformen befinden sich auf 57 m, 115 m sowie 276 m Höhe.

AussichtsplattformMittels dreier Fahrstuhlgondeln kann man über den Nord-, West- und Ostpfeiler des Eiffelturms auf die ersten beiden Aussichtsplattformen gelangen. In der ersten wie in der zweiten Etage befinden sich jeweils Restaurants. Außerdem findet man im ersten Stock eine Ausstellung über die Geschichte des Eiffelturms. Will man zur höchsten Plattform gelangen, so muss man in der zweiten Etage umsteigen und auf einen anderen Fahrstuhl wechseln. Die höchste Plattform verfügt sowohl über einen überdachten Bereich als auch einen Freiluftbereich.

Nach der Eröffnung der Eiffelturms standen zwei hydraulisch betriebene Doppeldeckeraufzüge zur Verfügung, die bis zur ersten Plattform fünfzig Personen befördern konnten. Die dafür notwendigen hydraulischen Pressen wurden in die sechzehn Säulen eingebaut. Vom Nordpfeiler aus gelangte man mit einem Otis-Aufzug direkt in die zweite Etage. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Adolf Hitler durch einen mysteriösen Betriebsschaden daran gehindert, den Aufzug zu benutzen. Er musste das Bauwerk zu Fuß besteigen. Daraufhin war er so verärgert, dass er eigentlich beabsichtigt hatte den Turm sprengen zu lassen, was einzig daran scheiterte, dass der Sprengstoff nicht sicher nach Paris transportiert werden konnte.

Im Jahr 1983 wurden zwischen der zweiten und dritten Etage vier neue, orangefarbene Fahrstühle eingebaut, welche die alte etwa 1000 t schwere Wendeltreppe ersetzten.

Architektur
Wiewohl der Eiffelturm mit seinen vorgefertigten Eisenteilen in einer industriell zu nennenden Bauweise aus Einzelmodulen zusammengesetzt wurde, ist das seiner architektonischen Gestaltung zugrundeliegende Prinzip ein klassisches - das Fachwerk. Ähnlich wie der Kristallpalast von Joseph Paxton erzielten die Konstrukteure des Eiffelturms eine Synthese aus klassischer Bauweise und modernen industriellen Fertigungsverfahren.


Comentarios 2

  • Marc Bandung 09/07/2005 19:52

    Super. Gefällt mir ausgesprochen gut
    Gruss Marc
  • Ralf Terhaag 09/07/2005 19:41



    Anmerkungen:

    Günther.J.G. Reiss, 5.07.2005 um 17:48 Uhr
    tolles foto.mal eiffelturm anderst als sonst.klasse

    Patricia Froidevaux, 5.07.2005 um 18:16 Uhr
    Sieht gut aus.

    Steve T., 5.07.2005 um 20:17 Uhr
    Hallo Ralf,

    Ich finde das Bild sehr gut gelungen. Auch die Tonwerte stimmen.

    Gruss

    Steve

    Frank aus Köln, 5.07.2005 um 21:08 Uhr
    Schönes Bild des Turms. Nicht wie das übliche Einerlei. Schöner Kontrast. Gefällt mir.
    Gruß Frank

    Rafael °, 5.07.2005 um 21:09 Uhr
    Gut gesehen, die Serie gefällt mir.

    lg

    Rafael

    Alexander Heinrichs, 7.07.2005 um 10:37 Uhr
    Der Blickwinkel gefällt mir !

    ;-)
    alex

    Wibke W., heute um 16:32 Uhr
    Hebt sich erfreulich von den sonstigen Eiffelturm-Fotos ab. Sehr schöner Blickwinkel.
    Grüße, Wibke