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Trollendes Damwild ( lat. Dama dama )

Trollendes Damwild ( lat. Dama dama )

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Platzhirsch 1961


Premium (World), Bad Teinach- Zavelstein

Trollendes Damwild ( lat. Dama dama )

Immer wieder ein erhabener Anblick, heimisches Schalenwild, hier im Bild männliches Damwild, in freier Wildbahn zu beobachten.

Ganz vertraut und ruhig zog es am späten Vormittag Anfang Januar 2020 über die schon bestellten Felder mit Wintergetreide bei Neubrandenburg im schönen Mc Pomm...

" Ich kam schon oft mit leeren Händen von der Jagd zurück, doch nie mit leerem Herzen!"

MSE 01/ 2020

Comentarios 4

  • Marc Zschaler 18/01/2020 5:22

    Eine schöne Doku.
    Das "einheimisch" hat aber einen Migrationshintergrund. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Damwilds liegt im mittleren Osten von der Türkei über den Irak bis in den Westiran.
    Bereits die Römer führten die Art in Italien und Spanien ein.
    Hauptsächlich im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Damhirsche vom Adel in ganz Europa - von Irland und England (heute die höchsten Bestände) bis Südschweden und Südfinnland bis Osteuropa - als Jagdwild eingeführt. Noch heute ist die Gatterhaltung bei Damwild weit verbreitet.

    Eine ähnliche Verbreitungsgeschichte besitzt der Fasan. Der Fasan war ursprünglich von der Kaukasusgegend über Mittelasien bis fast ganz China und Korea verbreitet.
    Als Hausgeflügel ist der Fasan bereits bei den Römern bekannt. Vom Spätmittelalter bis zum 19. Jahrhundert wird immer wieder versucht den Fasan als Jagdwild anzusiedeln. Heute ist der Fasan in fast ganz Europa verbreitet. Er fehlt nur in Spanien, Nordskandinavien und in Griechenland.

    Auch das Wildkaninchen ist erst durch den Menschen in Mittel-, Nord- und Osteuropa und auf den britischen Inseln ausgesetzt wurden. Dies geschah meist im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Es war ursprünglich nur auf der iberischen Halbinsel, Südwestfrankreich und einem kleinen Streifen in Nordafrika verbreitet.

    In jüngster Zeit gibt es immer mehr Neubürger in der einheimischen Fauna und immer hat der Mensch seine Finger im Spiel.
    Das sind Waschbär, Bisam, Mink und Kanadagans und zuletzt Nutria, Nilgans, Halsbandsittich und Nandu.
    Auf der Flucht... ;o)
    Auf der Flucht... ;o)
    Marc Zschaler

    Und all diese Wildtiere landen in der fc (Bilder nicht von mir):
    Parrot Wall
    Parrot Wall
    Joachim Neumann

    Nandus: Im Ackerkräuterbiotop 03
    Nandus: Im Ackerkräuterbiotop 03
    Sabine Streckies 01

    Liebe Grüße Marc
    • Platzhirsch 1961 18/01/2020 6:29

      Guten Morgen Marc in Frankfurt am Main!

      Zuerst mein früher SONNABEND- DANK für diese lange und sehr fundierte (!) Anmerkung zu meinem Damwild- Foto, aufgenommen Anfang Januar 2020 in Mc Pomm.

      E h r l i c h, eine derartig schöne Anmerkung habe ich in über 6 Jahren hier nicht erhalten, sonst lese ich immer die gleichen ( platten ) Worte wie t o l l, s u p e r t o l l... Aber das ist dann für mich einfach nur " oberflächliches Freundschaftsgelaber!"

      Deine Bemerkung ist voll zutreffend, eigentlich ist Damwild kein heimisches Wild, diese Tatsache war/ ist mir auch bewusst.

      Letztlich haben auch die " früheren, hohen Herren " diese jagdbare Wildart bei uns eingeführt, um noch mehr Jagdvergnügen zu haben, da können wir ganz ehrlich sein.

      Aber ganz ohne Jagd wird es wohl auch zukünftig nicht gehen. Ich verstecke mich mit dieser Leidenschaft/ Passion bzw. beruflicher Aufgabe im Staatswald auch nicht, im Gegenteil...

      Aber auch hier in der fc " verstecken " sich viele Jäger, die sich in Mails mir gegenüber aber heimlich outen :-((

      Warten wir nur die ASP (= Afrikanische Schweinepest ), sie wird bald in Deutschland angekommen sein.

      Es ist aktuell nicht die Frage, ob sie denn kommt, die Frage lautet eher anders, wann wird sie kommen? Die Seuche, für uns Menschen völlig ungefährlich,  steht aktuell nur noch wenige Kilometer vor der deutsch- polnischen Grenze ( Brandenburg ).

      Ich habe auch beruflich viel mit Neubürgern im Pflanzen- und Tierreich zu tun, war ja auch viele Jahre hauptamtlich in der Unteren Naturschutzbehörde.

      Die asiatische Hornisse ( Vespa velutina nigrithorax ) zum Beispiel, ist auch schon in Baden- Württemberg angekommen, nur im Landkreis Calw habe ich sie noch nicht entdeckt, aber auch nur eine Frage der Zeit.

      Aber Veränderung in der Natur ( Fauna und Flora ) wird es wohl immer geben, aber das Ausmaß und die Geschwindigkeit sind dramatisch und zugleich auch erschreckend!!!

      Wir sägen schon seit Jahrzehnten an dem gemütlichen Wohlstands- Ast, auf dem wir selbst sitzen, die Zukunft sieht wohl eher ( für mich ) düster aus, deshalb verstehe ich auch die jüngere, fordernde, aufbegehrende Generation, sie allein wird unser Versagen mal ausbaden müssen.

      Dir wünsche ich in der hessischen Metropole ein schönes, ruhiges Wochenende.


      Herzliche Grüße aus dem verregneten Nordschwarzwald von Mario
    • Marc Zschaler 18/01/2020 9:03

      Ich danke Dir für Deinen Dank :o)

      Das hatte ich bisher auch kaum, dass sich hier jemand so nachhaltig für meine Anmerkung bedankt.

      Nur ob diese Anmerkung noch jemand außer Dir hier lesen wird ist die große Frage.

      Seit der letzten Neugestaltung/Verschlimmbesserung der fc, mit der Umkehrung der Anmerkungsreihenfolge und Einführung des Lob-Buttons ist das schnelle und oberflächliche Wahrnehmen der Bilder sehr "gefördert worden".

      Kritikfähig waren die fcler noch nie, aber wie sich die Leute auf einen Stürzen und beleidigt sind, wenn man auch nur ein kritisches Wörtchen äußert, wird immer schlimmer.

      Du bist also ein armer, diskriminiert Waidmann?
      Ihr macht es auch einem nicht sehr leicht mit Eurem albernen Brauchtum mit letztem Bissen und "Sau tot" und "Kaninchen tot" Jagdhorngeblase.

      Dazu eine - eigentlich tragische -Geschichte.
      An meiner Uni hatte sich unser Hausmeister (mit seiner Jagdwaffe!) erschossen.
      Ich habe als studentischer "Abgeordneter" an der Beerdigung teilgenommen.
      Die Vertreter seines Jagdvereins hatten auch eine 5-köpfige Abordnung geschickt. Sie mussten natürlich den verstorbenen Jagdbruder mit einem Jagdhorn Hallali ehren...

      Das war die schlechteste "Musik"-Darbietung die ich bis heute hören musste. Oft bliesen die Instrumentalisten am Mundstück vorbei und wenn es doch mal klappte kamen die schrägsten Töne aus den gequälten Hörnern.
      Eine bizarre Szenerie.

      Ich bin der Meinung ein modernes Jagdwesen müsste die Wildbestände drastisch reduzieren (um 70-80%), damit der Wald sich wieder selbst verjüngen kann und nicht durch Wildzäune künstlich gepampert werden muss.
      Insbesondere der durch den Maisanbau explodierte Wildschweinbestand müsste auch um 90% reduziert werden.
      Und dabei sollte natürlich mit Schalldämpfer und Nachtsichgerät gearbeitet werden, was bis heute als "unwaidmännisch" gilt. Das würde auch das Trefferbild verbessern und so langes Leiden der getroffenen Tiere vermeiden würde.

      Dies hätte natürlich auch die Folge das sich mittelfristig auch der Jägerbestand deutlich verringern müsste.
      Der Verdacht liegt nahe das die Waidmänner mit einem hohen Wildbestand ihre eigene Daseinsberechtigung erhalten wollen.

      Hallali!
    • Platzhirsch 1961 19/01/2020 9:07

      Guten Morgen Marc in der hessischen Metropole!



      Hier kommt wieder mein DANK am frühen Sonntag für die lange Anmerkung, heute habe ich ja viiiel Zeit und werde auch ausführlich antworten :-))

      Letztlich ist gar nicht so wichtig, ob und wer die Anmerkungen liest!

      Die fotocommunity insgesamt ist auch nur ein Spiegelbild der deutschen Gesellschaft!

      Letztlich ärgere ich mich etwas, die Anfangszeiten der fc waren wohl gemütlicher, ehrlicher und wohl auch überschaubarer, da wäre ich wirklich gern schon früher dabei gewesen :-((

      Aber die Dinge werde ich ( wir ) nicht ändern, gaaanz sicher nicht!

      Ich habe mal überlegt, ob nicht ein Gremium aktiver Mitglieder der ganzen Sache neuen Schwung/ Wind verleihen könnte...

      Die Teilnahme an den Fotowettbewerben der fc ist ja als Beispiel " unterirdisch!". Da kannst Du oftmals ein eher nicht so gelungenes Foto einstellen und bist sofort unter den " Top 100!" Dabei sind es eigentlich sehr anspruchsvolle Themenwettbewerbe...

      Zum Voting äußere ich mich besser nicht, schon seit Jahren schaue ich dort nicht mehr ein, ist ja zum Teil nur noch beschämend, zum Teil sogar menschenverachtend/ eklig!

      Das ist dann einfach die " STRERNCHEN- GEILERITIS ", die ja wirklich seuchenhaft grassiert...

      Ich messe mich viel lieber in offenen Wettbewerben außerhalb der fc, bin ja deshalb auch 2019 Mitglied im DVF geworden, allerdings ohne Clubzugehörigkeit.

      Kurz zurück zur Jagd, ich fühle mich nicht als armer, diskriminierter Waidmann, denn ich stehe ja zu meinem " erlernten Handwerk." 

      Und bissige, abwertende Anmerkungen zu dem Thema habe ich seit Jahren nicht mehr erhalten, mit den Jahren kann man sich ja auch hier " einen gewissen Ruf " erarbeiten!

      Ich bin ja auch aktiv im Naturschutz tätig, bin seit 01/ 2017 auch der Wildtierbeauftragte meines Heimatkreises Calw ( Wolf / GW 853 m, seit 11/ 20218 im Nordschwarzwald, Luchs, Wildkatze... )


      Ein gewisses Brauchtum gehört nach meiner persönlichen Einschätzung auch zur Jagd, mir gefallen Hörnerklang und gleichzeitiges Geheule/ Gejaule der anwesenden Jagdhunde!

      Ich selbst kann das Jagdhorn ( noch ) nicht blasen, aber ich habe viele Jahre sehr gute Hunde geführt und auch selbst gezüchtet ( Rauhhaardackel ).

      Und mit dem Eintritt in die Pensionierung kommt sofort wieder ein neuer Welpe, gaaanz sicher!!!

      Das schönste Brauchtum ist aber für mich nach jeder Winterjagd das " Sc h ü s s e l t r e i b e n." Entweder im Wald eine kräftige, heiße Gulaschsuppe oder hinterher im urigen, warmen Gasthaus.

      Da kommt man in schöne, nette Gespräche, lernt neue Jagdkameraden/ Jagdkameradinnen kennen und mir reicht ein Radler oder mal ein kleiner "Jägermeister",  mehr brauche ich wirklich nicht!

      Suizide mit Jagdwaffen kommen immer wieder mal vor, aber dafür braucht es ja gar keine Waffe(n).

      Ich habe gerade ca. 1.810 Aufbewahrungskontrollen Waffen/ Munition bei Jägern, Sportschützen, Altwaffenbesitzern, Erbwaffenbesitzern und auch Waffensammlern hinter mir, da habe ich derartige Fälle auch in meinem Landkreis Calw erlebt.

      Nun ja, Jagdhornklang bei Beerdigungen ist wirklich ein eigenes Thema. Generell gibt es zu wenig Jagdhornbläser und somit auch zu wenig Nachwuchs, aber diese Geschichte betrifft ja fast alle Sparten.

      Da sollte zu entsprechenden Anlässen schon ein gewisser Gleichklang zu hören sein, setzt ja aber etwas Training/ Übung voraus und letztlich hapert es wohl auch oft an der Zeit für gemeinsame Probentermine :-((


      JAAA, unserem Wald geht es auch wegen der überhöhten Schalenwildbestände nicht sonderlich gut, war ja selbst viele Jahre/ Jahrzehnte Revierförster im Staats- und auch Kommunalwald.

      Für mich gibt es an Naturverjüngungsflächen klare " Bejagungsschwerpunkte", da sitze und jage ich dann auch verstärkt.

      Aber bekanntlich gilt noch immer:" Das Schönste an der Jagd ist das Erlebnis ( in der ) Natur!"

      Ich fotografiere immer öfter das heimische Schalenwild und lasse meine geladene Jagdwaffe in der Ecke der Kanzel stehen...

      Schalldämpfer und Nachtsichttechnik ( Aufsatz- und Vorsatzgeräte ) sind in der Zwischenzeit in Baden Württemberg aber erlaubt, diese Genehmigungen werden recht unbürokratisch von der Unteren Jagdbehörde erteilt, ich bin ja aktuell selbst Mitarbeiter einer Unteren Jagdbehörde/ Kreisjagdamt :-))

      Das soll es mal zum heutigen Sonntag gewesen sein. Aber Du hast wirklich gutes ( Jagd- ) Wissen! Bis zum nächsten Austausch :-))!

      Ein herzlicher Gruß von Mario aus dem ganz leicht verschneiten Nordschwarzwald ( Schneehöhe ca. 0,5 cm )