Mira Culix


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Unser Camp vor dem Aufbruch

Es ist noch frisch, denn in der Nacht kühlt die Wüste enorm schnell ab. Da braucht man wirklich seinen Schlafsack und einen windgeschützten Platz. Zelte hatten wir nicht. Es ist auch wunderschön, nachts den unglaublichen Sternenhimmel anzusehen, den man so nur sehen kann, wenn das nächste künstliche Licht ganz weit weg ist.
Mohammed flickt schon wieder einen Reifen, Mehdi hört Marie-Charlotte zu, Abderrahman steht dabei und hat bestimmt wieder so ein aufgespleißtes Stöckchen vom Zahnbürstenbaum
https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnb%C3%BCrstenbaum
in der Hand, mit dem er sich ständig an den Zähnen herumputzt. Die (hier nicht sichtbaren) Ziegenbälge an den Autos und die blauen Kanister enthalten unseren Wasservorrat der Gruppe für eine Woche. In einem Plastiksack sind Kartoffeln, in einem anderen befinden sich die Sardinen- und Tomatenmarkdosen, in einem anderen Couscousgrieß, irgendwo in einer Kühlbox (die natürlich nicht mehr kühlt, sondern nur noch die Hitze abhält, Karotten, Tomaten und derlei und am Anfang auch noch Lammfleisch).
Und nicht zu vergessen: Man braucht kiloweise grünen Tee und Zucker. Bei ausnahmslos jedem Halt wird mal erst eine Kanne von dem enorm starken, pappsüßen Tee gekocht, dann werden die Teeblätter in der Kanne noch einmal mit Zucker und Wasser aufgekocht, und die nächste Runde Tee in den kleinen Gläschen ausgeschenkt und meist noch ein dritter Aufguss gemacht. Im Norden kocht man bei der Zubereitung des grünen Tees noch Minze mit, im Grand Sud nicht.

Comentarios 22

  • Ulrich Ruess 03/05/2020 13:47

    So ein Zelt hatte ich vor 50 Jahren auch mal, allerdings am Strand von Fehmarn. Ab Windstärke 0,5 machte das den Schlappmann.
    LG Ulrich
  • Mira Culix 02/05/2020 11:49

    @ all
    Danke!
  • wosai 01/05/2020 8:14

    Einer repariert den Reifen, dei anderen kochen Tee. - Super Arbeitsteilung. :-)
    Gruß, Wolfgang
    • Mira Culix 02/05/2020 11:53

      Unser Part war eh einfach. Wir halfen mal ein bisschen mit, aber die Hauptarbeit machten immer andere, weil wir ja als Gäste betrachtet wurden. Na ja, von unserem Geld hatte Mohammed ja auch am Anfang Lebensmittel, Sprit usw. gekauft. :-)
  • Markus 4 30/04/2020 9:49

    Auch wenn wir in der Wüste nur zu Fuß unterwegs waren, kann ich Deine Beschreibungen sehr gut nachempfinden
    Mit Deinen Bildern bin ich sofort wieder dort

    Bleib gsund
    Habedieehre
    Markus
  • ilsabeth 29/04/2020 22:23

    Wenn ich das so sehe, bin ich dankbar, gleich in ein richtiges Bettchen hüpfen zu können.
    Ich sehe es ein: Ich bin einfach viel zu alt für die Sahara. :-(
    LG ilsabeth
    • Mira Culix 29/04/2020 23:20

      Ehrlich gesagt,  ich habe mich nach zwei Wochen auch auf eine Dusche und ein Klo und ein richtiges Bett gefreut.
  • Ruth U. 29/04/2020 18:54

    Das Ihr dieses Abenteuer mitgemacht habt ... meine Hochachtung, ich glaube, ich hätte das, auch als ich jung war, nicht gewollt ... die Sterne bei völliger Dunkelheit zu sehen, darum beneide ich Euch. Obwohl in meiner Kindheit in der Kleinstadt, gab es nachts auch faszinierende Sternenhimmel, da konnte man die Milchstraße noch sehen, aber in der Wüste wird es noch eindrucksvoller gewesen sein.
  • Der Zacki 29/04/2020 15:05

    ziemlich sparanisch, war bestimmt ein interessanter Trip
  • Heide G. 29/04/2020 13:30

    und wenn nu nachts ein Löwe kommt?
    Ich schätze, man setzt ihm Tee vor.
  • Waldi W. 29/04/2020 13:14

    irgendwie fällt mir bei dieser Serie kein wirklich guter Kommentar ein
    ich bin viel zu sehr fasziniert von der Serie und deinen Erklärungen dazu
    ich sach mal so, der Genießer bzw. in meinem Fall die Genießerin schweigt
  • nenirak 29/04/2020 12:55

    Das war damals noch richtiger Abenteuer-Urlaub. Die Sterne bei völliger Dunkelheit zu sehen, stelle ich mir traumhaft vor. Ist wahrscheinlich nur in der Wüste möglich
  • Frau Luna. 29/04/2020 12:31

    Pruuuust, Doro hatte im selben Moment die gleicht Idee :-))
  • Frau Luna. 29/04/2020 12:30

    Und im Vordergrund sieht man die Fotografin, die einen großen Schatten hat...
  • Dorothee 9 29/04/2020 12:27

    Und im Vordergrund sieht man einen Schatten, das könnte Mira mit ihrer Bob-Frisur sein. Oder ihr kräftiger Ehegatte.
  • Klacky von Auerbach 29/04/2020 12:11

    Und im Hintergrund sieht man den Wald, der sich schier unendlich bis zum Horizont ausdehnte und uns lauschigen Schatten bot, und wo man das Wildbret erlegte, und wo die Djinoun hausten.