Vorsicht beim Fotografieren in England

Vorsicht beim Fotografieren in England

Leider werden in meinem Heimatland Fotografen, Hobby oder Profis, gemäß Absatz 44 des Antiterrorgesetzes (Section 44 of the Terrorism Act) mit Polizeigewalt oder mit ihrer Androhung daran gehindert, ihrer Tätigkeit bzw. Hobby nachzugehen, wenn Sie in freier Wildbahn fotografieren. Diese Gesetzgebung erlaubt der Polizei Fotografen ohne Grund zu durchsuchen, wenn Sie als „Terroristen mit Aufklärungsmission“ im öffentlichen Raum beim Fotografieren angetroffen werden. Das Problem für uns Fotografen ist, dass keiner aus Sicherheitsgründen weiß, welche öffentlichen Räume unter Section 44 fallen und daher als gefährdet gelten. Allein in London sollen mehr als 100 solche Gebiete existieren, darunter auch das Parlament, St. Pauls Kathedrale, Buckingham Palast und andere Sehenswürdigkeiten.

Zu den Opfern dieser Gesetzgebung gehören auch zwei österreichisch Touristen, die eine Londoner Bushaltestelle knipsten. Aber es hat auch den renommierten Fotojournalisten Martin Parr getroffen als er Nachschwärmer in Liverpool fotografierte.

Daher wurde u.a. durch Marc Vallee, ein Fotojournalist, die Kampagne

„I’m a photographer not a terrorist“

gegründet und sie ruft zur

Massen-Fotodemo am 23. Januar um 12:00 am Trafalgar Square

auf. Wer grade in London ist sollte hingehen.

Internetseite der Kampagne: http://photographernotaterrorist.org

LG und gutes Licht an alle Fotografen

Viktor