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Wanderungen im Januar 2021 - Die Hexenküche in Tecklenburg

Wanderungen im Januar 2021 - Die Hexenküche in Tecklenburg

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Matteo70


Premium (World), Münster

Wanderungen im Januar 2021 - Die Hexenküche in Tecklenburg

Anfang Januar machte ich an einigen kälteren Winter-Tagen Wanderungen im Teutoburger Wald. Beim dritten Mal auf der Suche nach Schnee war ich dann auch endlich fündig geworden.
So führte mich die Wanderung vom Alten Bahnhof des Ortes Brochterbeck in der Schleife über den Südhang und den Blücherfelsen zurück zum Ausgangspunkt. Es lag kein Schnee und es blieb trocken an dem Tag.
Am Mittwoch darauf machte ich Halt am Bismarckturm in Tecklenburg. Ich lief den Baumlehrpfad Richtung Brochterbeck entlang, kam wieder auf den Hermannhöhenweg und lief die Runde wieder im Tal entlang zurück, dabei schnitt ich den Weg kurz an, den ich am ersten Tag bereits erkundete. Bei der Rückkehr zum Parkplatz fing es an zu schneien und der Schnee blieb schließlich langsam liegen, als ich aufbrechen mußte.
Am dritten Wanderungs-Tag passierte ich den Bahnhof Brochterbeck und kam am Parkplatz Bocketal an, von wo ich wie schon zuvor bei Tecklenburg den Schnee in den Wipfeln der hohen Fichten und Kiefern auf dem Hermannshöhenweg liegen sah. Es war zudem etwas früher in der Tageszeit, so taute es auch noch nicht so stark als ich eintraf. Über die Felsformationen des Königsteins, Drei Kaiser Stuhl und Dörenther Klippen kam ich schließlich auch noch am Hockenden Weib an. Allesamt Sandsteinfelsen, die karg und steil aus dem Teutoburger Wald herausragen sind Kletterparadiese und hervorragende Ausblicke über das Münsterland, welches letztendlich auch durch das "nördlichste Bergstädtchen Deutschlands" gekrönt wird.

PS:
Um den berühmtesten Sandstein-Felsen des Weges rund um Ibbenbüren, das "Hockende Weib" rankt sich eine sehr bekannte Sage:
Einst wohnte eine ärmliche Frau am Fuße der Dörenther Klippen. Das Heim war nahe am Meer gebaut und oft flutete es die Umgebung und somit auch schließlich das Heim der Familie. Die Mutter jedoch stieg die Felsen hinauf und nahm die Kinder auf ihre Schulter um sie vor dem nahenden Wasser zu retten. Es gelang, jedoch die Frau versteinerte. Noch heute sitzt sie dort, ein Fels in Form eines "Hockenden Weibes" wenn man genau hinschaut.
Nicht alles an der Sage ist Phantasie. Es ist Fakt, dass das Münsterland in früheren Zeiten meerbedeckt war. Es entstanden beim Zrückziehen des Meeres später Sandablagerungen, die zu Felsen versteinerten. Dieser damals und noch heute v.a. für historische Gebäude und sakrale Bauformen sehr beliebte Baustoff findet sich aber auch in den Baumbergen, mitten im Münsterland gelegen. Wer den Sandstein näher erforschen möchte, besuche das Sandsteinmuseum in Havixbeck.

Zu den Sandsteinformationen des Teutoburger Waldes gehört auch die sogenannte "Hexenküche", zwischen Bismarckturm und dem Aufgang zur Jugendherberge direkt an der Straße gelegen.
So sollen an dieser Stelle zur Walpurgisnacht wilde Hexenfeste stattgefunden haben und gar der Leibhaftige soll zu Gast gewesen sein....Mystisch ist dieser Ort am sogenannten Hexenpfad, der 5 km durch Tecklenburg auch am Aussichtsturm (Bismarckturm) und dem Rolandsgrab entlang führt allemal.

In sw kommt dieser Fels mit seiner Zeichnung ganz besonders gut herüber und entfaltet mit den wild darauf wachsenden Bäumen erst recht seine Urigkeit.




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