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Wir sollten daran denken!

Wir sollten daran denken!

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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Wir sollten daran denken!

Heute vor genau 100 Jahren, begann mit dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der 1.Weltkrieg.

Der Erste Weltkrieg forderte fast zehn Millionen Todesopfer und etwa 20 Millionen Verwundete unter den Soldaten. Die Anzahl der zivilen Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt.

Im Deutschen Reich leisteten im Kriegsverlauf 13,25 Millionen Mann Militärdienst, davon starben 2,0 Millionen. Das Russische Reich hatte etwa 12 Millionen Männer zum Kriegsdienst herangezogen, von denen 1,85 Millionen starben. Von den knapp 8,1 Millionen eingezogenen Franzosen überlebten 1,3 Millionen den Krieg nicht. Das Britische Weltreich hatte insgesamt etwa 7 Millionen Soldaten eingesetzt, von denen 850.000 nicht aus dem Krieg zurückkehrten. Österreich-Ungarn zählte bei 7,8 Millionen Soldaten etwa 1,5 Millionen Gefallene, auf italienischer Seite waren es bei 5 Millionen Soldaten fast 700.000. Die anteilsmäßig größten Verluste erlitten Rumänien, Montenegro und Serbien: Von 700.000 serbischen Soldaten starben etwa 130.000. Insgesamt verlor Serbien kriegsbedingt rund 540.000 Menschen, etwa 11 % und Montenegro sogar 16 % seiner Bevölkerung.

Der Krieg hinterließ dramatische Lücken in der Demografie Deutschlands (mehr noch in jenen Frankreichs, Serbiens, Montenegros und der Türkei) und erzeugte eine noch nicht gekannte soziale Not bei Kriegswaisen und -witwen.

Warum?
Warum?
Klaus-Peter Beck


Die Gestaltung des Bildes, habe ich in Anlehnung an "In Flanders Field" übernommen.

Der studierte Mediziner und Schriftsteller John Alexander McCrae (1872–1918), der als Sanitätsoffizier an der Westfront diente, verlor bei einem Angriff am 2. Mai 1915 seinen besten Freund und früheren Studenten, den gerade 22-jährigen Lieutenant Alexis Helmer, durch einen Granatsplitter. Helmer wurde noch am selben Tag auf einer Grabstätte in der Nähe von McCraes Verbandsplatz am Kanal von Ypern beerdigt. In Ermangelung eines Geistlichen hielt McCrae eine kleine Trauerzeremonie. Am darauf folgenden Tag sah der kriegsmüde Lieutenant Colonel in der Nähe des frischen Grabs aufblühenden Klatschmohn, und er begann, den Eindruck und seine Gedanken dazu in einem Notizbuch festzuhalten. Dabei wurde er von dem 22-jährigen Sergeant Cyril Allinson beobachtet, der gerade die Feldpost verteilte. Als McCrae seine Notizen beendet hatte, reichte er dem jungen Soldaten das Schriftstück. Allinson war bewegt von den Zeilen, er erinnerte sich später: „Das Gedicht war eine genaue Beschreibung der Szene, die sich uns beiden bot. Das Wort blow kam ursprünglich nicht in der ersten Zeile vor, sondern erst später, als das Gedicht im Punch erschien. Aber es wurde in der zweitletzten Zeile verwendet. Er benutzte das Wort blow (blasen), weil der Mohn an diesem Morgen tatsächlich von einem leichten Ostwind angeblasen wurden. Ich dachte in dem Moment nicht daran, dass es jemals veröffentlicht würde. Es erschien mir nur als eine genaue Beschreibung des Schauplatzes.

Mohnsamen bleiben sehr lange keimfähig und keimen, wenn der Boden, in dem sie abgelagert sind, gestört wird. Dies geschah während des ersten Weltkrieges durch das ständige Bombardement.

Der Klatschmohn (engl. poppy) wurde aufgrund des Gedichts zur Blume des Gedenkens an die zahlreichen und namenlosen Opfer des Krieges, weshalb der Kriegstotengedenktag in englischsprachigen Ländern, der Remembrance Day, auch Poppy Day genannt wird, an dem künstliche Mohnblumen gegen Spenden verteilt und am Revers getragen werden. Oft werden an den Gedenkstätten und Gräbern Mohnblüten niedergelegt. In den meisten englischsprachigen Ländern sowie in Belgien und Frankreich ist dieser Gedenktag der 11. November.

Der Mohn in McCraes Gedicht wird neben der Assoziation mit der roten Farbe des Bluts der Gefallenen auch in Zusammenhang mit der narkotisierenden Wirkungen des Schlafmohns (Papaver somniferum) interpretiert, aus dem Morphium gewonnen wird, das als starkes Schmerzmittel für die schwer verwundeten Soldaten eingesetzt wurde.

Weitere und genauere Info zum 1.Weltkrieg: http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg

Weitere Info zu Flanders Field: http://de.wikipedia.org/wiki/In_Flanders_Fields

Comentarios 17

  • Adolf Beck 04/06/2016 19:33

    Sehr gute Arbeit zu dem dunklen Kapitel unserer Geschichte.
    LG Addi
  • GoPicturesBerlin 07/07/2014 6:32

    WICHTIG!. Guter Denkanstoss.Gr.Volker
  • Haron Jones 03/07/2014 9:18

    Das hast Du gut gemacht...ja, man sollte es nie vergessen. Was auch passiert ist !
    Sehr schön Dein Erinnerungs - Foto
    LG Claudia
  • Grazyna Boehm 30/06/2014 20:58

    Ja...

    Ein Bild zum nachdenken, großartig gemacht.
    Gruß, Grazyna.
  • ela 291 30/06/2014 8:20

    Tolle Arbeit zum Gedenken

    LG Ela
  • Birgit Biller 29/06/2014 15:12

    Eine zum Gedenken anregende Fotoarbeit.
    LG Birgit
  • Katja St.-Jungbluth 28/06/2014 23:29

    eine sehr beeindruckende intensive arbeit und auseinandersetzung mit dem thema
    kunstvoll umgesetzt
    sehr klasse
    lg katja
  • Sigrid Springer 28/06/2014 23:11

    wunderschön ist Deine Aufnahme, ein Kunstwerk und die Doku dazu ist sehr interessant !

    L gsigrid
  • mcrefrigerator 28/06/2014 22:27

    Zahlen die erschlagen!
    Und eine Fotoarbeit von Dir, die jedes Wort überflüssig macht.
    Where have all the flowers gone......

    LG Rolf
  • ulizeidler 28/06/2014 22:22

    Eine wirklich perfekte Umsetzung der Symbolik!!!

    Gesendet von der fotocommunity iPhone App
  • Zman68 28/06/2014 21:54

    God bless their soils these unknown soldiers who scarified their lives for their country.
    Great shot.
    Muhammad
  • Manfred Lang 28/06/2014 21:36

    Wie recht du hast! :-)
    Herzliche Grüße
    Manfred
  • Irmgard-Christel 28/06/2014 21:31

    Ich bin beeindruckt, wie intensiv Du Dich mit dem schwierigen Thema auseinandersetzt!
    Eine einfühlsame und sehr gelungene Fotoarbeit!
    LG Christel
  • Thomas Kalscheid 28/06/2014 21:09

    Eindrucksvoll, berührend und zum nachdenken anregend.

    Der Dire Straits Song "Brothers in Arms" fällt mir dazu sofort ein.

    Gruß, Thomas


  • Vitória Castelo Santos 28/06/2014 20:53

    Sehr schönes Photo.
    LG Vitoria