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*Canfranc Estaciòn ........... der Geisterzug #2*

*Canfranc Estaciòn ........... der Geisterzug #2*

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C.-M. Anselmann


Premium (World), tiefster niedersächsischer Provinz

*Canfranc Estaciòn ........... der Geisterzug #2*

....... das andere Ende ................. einsteigen bitte

Als ich 2007 dort war hatte endlich die Restaurierung des Bahnhofes begonnen.

*Canfranc Estaciòn ........... der Geisterzug*
*Canfranc Estaciòn ........... der Geisterzug*
C.-M. Anselmann


In den zwanziger Jahren entstand das Projekt, Paris und Madrid mit einer neuen Expresslinie zu verbinden. Die Strecke sollte auf kürzestem Wege die Pyrenäen überqueren.

Da es zur damaligen Zeit noch keine Umspurmöglichkeit für die Züge gab, mussten die Fahrgäste irgendwo zwischen den französischen (Normalspur) und spanischen (Breitspur) Waggons wechseln. Dies sollte möglichst grenznah passieren, beim Umsteigen sollten gleichzeitig die Pass- und Zollformalitäten erledigt werden. Der günstigste Ort hierfür war ein Plateau nördlich von Canfranc, unmittelbar südlich des Pyrenäenhauptkammes. Neben Passagieren sollte dort auch Fracht umgeladen werden.

Die Planer rechneten damals mit mehreren tausend Reisenden pro Tag und der spanische Architekt Fernando Ramírez de Dampierre erbaute von 1921 bis 1925 einen Bahnhof nach den Maßstäben einer internationalen Expresslinie: Größe und Gleiszahl entsprechen dem einer Stadt mit ungefähr 100.000 Einwohnern, das edel ausgestattete Hauptgebäude liegt parallel zwischen den breiten (spanischen) und schmalen (französischen) Gleisen. Reisende sollten direkt am Bahnhofsgebäude aussteigen, die Grenzformalitäten erledigen und auf der anderen Seite sofort wieder in den nächsten Zug einsteigen können. Dieser Massenbetrieb jedoch wurde niemals Realität: Schon während der Bauphase zeichnete sich ab, dass die Planer den Transportbedarf auf der Linie bei weitem überschätzt hatten. Die folgende Weltwirtschaftskrise und die politischen Bedingungen bis zum zweiten Weltkrieg ließen die Passagierzahlen nochmals sinken. Auch der Frachtverkehr erreichte niemals die geplanten Dimensionen: Da es noch keine Container gab musste jede Kiste Fracht quasi von Hand umgeladen werden. Dies machte den Bahntransport teuer und langsam.

Nach dem Krieg wurde die Linie zwar weiter benutzt, doch an einen internationalen Expressverkehr dachte niemand mehr. Als schließlich auf der französischen Seite bei L’Estanguet (Lescun-Cette-Eygun) eine Brücke einstürzte, war der internationale Zug für Canfranc abgefahren. Gerüchte, wonach die SNCF unmittelbar vor dem Einsturz ihre letzte Lokomotive aus Canfranc abgezogen hätte, halten sich hartnäckig.

In der Gegenwart ist Canfranc lediglich der Endhaltepunkt von Regionalzügen nach Saragossa. Einige alte Waggons stehen als verrottete Gerippe auf den verbliebenen Gleisen, auch der Kran zum Umladen von Obstkisten ist noch vorhanden. Das prächtige – und fast völlig leerstehende – Bahnhofsgebäude war eine bizarre Attraktion für Eisenbahnfans und Fotografen. In den 1990er Jahren mehrten sich die Stimmen, die die Wiedereröffnung des Eisenbahntunnels und die Wiederaufnahme des Zugverkehrs mit Frankreich forderten. Parallel sammelten sich Unterstützer für die Restaurierung des Bahnhofsgebäudes, sodass die Gemeindeverwaltung Canfrancs heute die begonnene Restaurierung feiern kann. Anfang 2007 wurde mit der Renovierung des Bahnhofsgebäudes begonnen, die Pläne sehen den Umbau zu einem Hotel vor.

Quelle - Wikipedia

Comentarios 13

  • Werner ES 09/02/2010 17:01

    Oh ha...na da hat sich wohl schon lange kein Rad mehr gedreht! Ansprechendes Bild!
  • Helga Blüher 08/01/2010 0:11

    Schaut reichlich verlassen.
    Fotografisch ein echter Leckerbissen. Wenn auch die Geschichte eher traurig ist.
    LG Hegla
  • GerhardK 07/01/2010 11:36

    der mensch schaut aber immer zu lange weg und lässt erhaltsames verrotten.
    ein eindrucksvolles bild.

    lg

    gerhard
  • Dario Zeller 06/01/2010 21:42

    Schöne Dokumentation.
  • Klaus Zeddel 06/01/2010 20:48

    Der Zug wirkt aus dieser Perspektive ewig lang, ein faszinierendes Motiv hast Du da entdeckt. Gefällt mir in dieser Bearbeitung, das geisterhafte hast Du hervorragend heraus gearbeitet.
    LG Klaus
  • Carol Zwilling 06/01/2010 19:16

    Ausserordentliche schöne Aufnahme,herrlicher Text,geschichtliech Super,liebe Carola.
    Liebsten Grüße,
    Carol
  • Tahca 06/01/2010 18:42

    DAS MARODE HAT EINE UNHEIMLICHE ANZIEHUNGSKRAFT
    ,, so etwas gefällt mir, die Aufnahme ist von den Farben und der Perspektive 1a ! Interessant auch die Info dazu....

    *GRUß Rupert
  • Sigrid W 06/01/2010 17:37

    Schön marode und klasse Titel. LG Sigrid
  • Dieter Craasmann 06/01/2010 17:11

    Aus diesem Blickwinkel finde ich es auch sehr gut,
    faszinierend, wie die Natur sich wieder vorarbeitet.
    Viele Grüße
    Dieter
  • Horst Reuther 06/01/2010 14:19

    Bildlich und geschichtlich einmalig gut. Sehr interessant.
    GLG. Horst
  • Henryk L 06/01/2010 14:12

    ausserordentliche schöne Aufnahme, tolle Farben, klasse Bildaufbau; ich finds perfekt.
    LG Henryk L.
  • C.-M. Anselmann 06/01/2010 14:04

    @ Burkhard.
    Yepp, hab das erste am Laptop bearbeitet, deshalb ist es etwas heller. Werd das nicht mehr machen.
    Danke und Gruß
    Carola
  • Burkhard Wysekal 06/01/2010 13:55

    Einsteigen geht ja noch...aber Fahrkarten sind wohl aus....:-)).
    Gefällt mir jetzt noch etwas besser. Farben und Kontrast sind kraftvoller....
    LG, Burkhard