Der Eingang zum Waldfriedhof - rechts und links eine Eibe - der Totenbaum

Der Eingang zum Waldfriedhof - rechts und links eine Eibe - der Totenbaum

Im Altertum spielte die Eibe eine ganz besondere Rolle als Totenbaum. Die Eibe ist ein Schamanenbaum, ein Weltenbaum und vor allem bei vielen Kulturen des Altertums ein Totenbaum. Sie ist Gift-, Heil- und Rauschmittel zugleich, ein echtes Pharmakon. Der lat. Neme der Eibe - taxus - hat die Wörter toxisch = giftig hervorgebracht. Die Eibe war den Göttern der Unterwelt gewidment, aus Eibenholz wurden Götterbilder geschnitzt. Sie war ein heiliges Gewächs der Druiden, die Gallier haben aus Eibe ein Pfeilgift gewonnen, die irischen Druiden benutzten Eibenholzstäbe für ihre Wahrsagekunst und auch bei den Germanen war die Eibe ein Zauberbaum und gehörte zu den Runennamen. Aus ihrer Rune hat sich das Friedenssymbol der Hippies entwickelt
Die Eibe ist mit allen Teilen - außer ihrer Früchte - für Menschen sehr giftig. Aber auch viele Pferde sterben aufgrund der Unkenntnis ihrer Besitzer, die die Pferde auf Weiden mit Eibebäumen grasen lassen. Ich selbst habe vor ein paar Jahren ein an Eibengift gestorbenes Pferd auf der Weide auffinden müssen.