Eine wahre Achterbahn...

Eine wahre Achterbahn...

...ist die Rübelandbahn im Harz, die eine der steilsten Eisenbahnstrecken Europas ist. Einst war sie gar eine Zahnradbahn, kann jedoch nach einem umfassenden Umbau der Strecke seit 1931 ohne Zahnstange befahren werden. Über die Details des alten Streckenverlaufes hatte ich vor einigen Monaten immer mal wieder berichtet...

..., wobei dies jedoch den Streckenabschnitt zwischen Hüttenrode und Rübeland betraf. Hier nun befinden wir uns von Blankenburg kommend noch vor Hüttenrode. Der Zug hat gerade hinter mir die B27 überquert und nimmt nun die nächste Steigung Richtung Hüttenrode und Rübeland in Angriff. Auch an genau dieser Stelle verlief die Strecke einst anders: Direkt rechts unterhalb meines Standpunktes befindet sich der Rest des Bielsteintunnels, durch den die Strecke einst, einige Meter tiefer liegend, verlief. Genau odrt unten lag einst auch der Bahnhof Braunesumpf, von dem heute nur noch die Ruine des Empfangsgebäudes existiert:

Aus dem Tunnel heraus verlief die Strecke rechts neben der heutigen Trasse, wo man den Verlauf in Ansätzen auch noch erahnen kann, wenn man dort steht. Deutlichstes Zeichen ist ein altes Bahngebäude, das langsam verfällt. Hinten, wo der Anstieg erkennbar ist, beginnt wieder der alte Streckenverlauf. Das heißt, der Anstieg war einst deutlich steiler und höher.
Nicht zuletzt deshalb wurde die Strecke umgebaut - der Zahnradbetrieb war aufwändig und teuer. Auch die Tunnels im alten Streckenverlauf - der Bielsteintunnel zwischen Michaelstein und Hüttenrode, sowie der Bismarcktunnel bei Neuwerk, wiesen nicht das nötige Lichtraumprofil für moderne Wagentypen auf. So war es unerlässlich, Veränderungen an der Strecke vorzunehmen. So, wie wir sie heute kennen, ist die Rübelandbahn seit 1931 in Betrieb.

Aufnahme vom 30.05.2013 mit Canon EOS 1100D im manuellen Modus mit Sigma 70-300mm DG Macro, nachträglich gerade ausgerichtet und beschnitten, sowie mit Rahmen versehen.