Im Städel: Monika beim Bestehen der Nagelprobe

Im Städel: Monika beim Bestehen der Nagelprobe

Hier macht es Monika Banco richtig: Einhaltung eines Mindestabstands zum Kunstwerk. Ich dagegen hatte einige Minuten vor dieser Aufnahme die Ehre, einmal im Städel Alarm auslösen zu dürfen, mit dem Ergebnis einer gewissen Geräuschentwicklung und anschließendem Herbeistürmen des Wachpersonals. Nicht, dass ich eines der Werke (ausgenommen die „Ophelia“ natürlich) hätte mitnehmen wollen – ich war nur mit meinem Objektiv den entscheidenden Zentimeter zu nahe an die Nägel gekommen. Der Wachmann war dann aber sehr freundlich und wir machten noch einige Scherze zusammen. Das blöde Nagel-Werk habe ich dann aber zur Strafe ignoriert und nur auf Monika scharf gestellt ; + )

Hier aber noch einige ernsthafte Informationen zum Werk:

„Günther Uecker
Organische Struktur
Malerei mit Nägeln – so könnte man das Werk bezeichnen: Der Künstler hämmert in die mit grundierter Leinwand bespannte Holzplatte eine spiralförmige Struktur aus Nägeln. Durch die Ausrichtung der Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten entsteht eine ganz eigene Dynamik. Derartige Nagelbilder entstanden erstmals 1956/57 – 1962 dann die zwölfteilige Reihe der organischen Strukturen.
Die Komposition der materialsichtigen Nägel ist ebenso mit Bedacht gewählt wie deren dunkle Hintergrundbemalung. Mit dem Nagel die Bildoberfläche zu öffnen, das Bild in die dritte Dimension des Raumes zu erweitern und dem sich verändernden Licht eine wesentliche Rolle für die Wahrnehmung des immer wieder neu entstehenden Bildreliefs zu geben – derlei Themen wurden in der von Uecker 1961 mitbegründeten Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO verhandelt. Sie betrachteten die physikalischen und optischen Bedingungen und damit die Wahrnehmung selbst als wesentlichen Faktor ihrer Kunst.“
http://www.staedelmuseum.de/de/sammlung/organische-struktur-1962
http://www.staedelmuseum.de