Sabine Streckies 02


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Im Städel: Ophelia – zwei Ansichten über ein Gemälde

Beim Anblick der „Ophelia“ im Städel war ich von dem Gemälde sehr angetan. Vermutlich lag das am Bezug zum Wasser durch die Anmutung einer Flussaue mit Seerosen, Weiden und sogar der Schwanenblume. Obwohl natürlich ziemlich kitschig und das Hauptmotiv in diesem Fall wirklich einmal zu mittig, gefällt mir das Werk insgesamt doch sehr gut und es könnte durchaus in meinem imaginären Wunschschloss mit den unendlichen Wandflächen hängen.

Erstaunt war ich deshalb, als ich die Einschätzung des Urhebers Victor Müller auf der Internetseite des Städels las:

„Über das Werk
Auftrag Kunst: 1868 schloss Müller mit dem Münchner Kunstverlag Bruckmann einen Vertrag über eine Beteiligung an einem Shakespeare-Zyklus ab. Die Gemälde sollten verkauft, ihre Reproduktionen gleichzeitig in hoher Auflage in den Handel gebracht werden. Es war offensichtlich, dass der Künstler dabei Vorstellungen der konservativen Käuferschicht entsprechen musste. "Das Ganze gibt ein großes Gefühls-Fetzen. Melancholisch, elegisch, blasiert, unglücklich, kurz recht kurios", schimpfte Müller über sein Werk. Für radikale Bildlösungen war dies nicht der richtige Ort.“
https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/ophelia

Im Städel: „Montparnasse“ – große Kunst im Wortsinn
Im Städel: „Montparnasse“ – große Kunst im Wortsinn
Sabine Streckies 02

Im Städel: Goethe in der Campagna betrachten
Im Städel: Goethe in der Campagna betrachten
Sabine Streckies 02

Frankfurt/Main, 21.06.17.
Nikon D300, Nikkor AF S 4/16-35 VR.

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