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Impressions of Dänemark - Leuchtturm

Impressions of Dänemark - Leuchtturm

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K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Impressions of Dänemark - Leuchtturm

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Ort Gedesby, Zentrum des Kirchspiels (dän.: Sogn) Gedesby Sogn der südlichste Ort auf Falster. Eine Siedlung im Bereich des heutigen Ortes Gedser gab es nicht. Von einem Naturhafen an der Bucht Bøtø Nor östlich von Gedesby fuhren Schiffe nach Deutschland. Um 1870 beschloss man, die Bucht trockenzulegen und einen neuen Fährhafen an der Südspitze von Falster anzulegen. 1883 wurde die Fährlinie Gedser–Warnemünde eröffnet. Um den Hafen entwickelte sich der Ort Gjedser (damalige Schreibweise).

Gedser gehörte bis 1970 zur Harde Falsters Sønder Herred im Maribo Amt, ab 1970 zur Sydfalster Kommune im damaligen Storstrøms Amt, die im Zuge der Kommunalreform zum 1. Januar 2007 in der Guldborgsund Kommune in der Region Sjælland aufgegangen ist. Am 1. Oktober 2010 wurde der ehemalige Kirchenbezirk Gedser Kirkedistrikt, in dem Gedser liegt, mit der Abschaffung der dänischen Kirchenbezirke ein selbständiges Sogn Gedser Sogn.[2]

Während des Kalten Krieges war Gedser ein besonders exponierter Vorposten der westlichen Staaten gegenüber dem Ostblock. Anfang der 1960er Jahre kamen noch Ausflugsschiffe aus der DDR bis kurz vor die dänische Küste. Gelegentlich sprangen DDR-Passagiere ab und versuchten an die Küste zu schwimmen. Andere DDR-Flüchtlinge erreichten Gedser schwimmend oder mit kleinen Booten von der Mecklenburgischen Küste aus.[3]

In dieser Zeit war Gedser auch als Militärischer Vorposten interessant. Besonders intensiv wurde der Schiffsverkehr aus dem Warschauer Pakt beobachtet, der die nahe gelegene Kadetrinne passierte. Heute weisen noch einige leerstehende Bauwerke auf diese Zeit hin.[4]

Von 1903 bis 1995 war der Ort Ausgangspunkt der Eisenbahnfährlinie Gedser–Warnemünde, die dann durch die Fährverbindung in den Rostocker Überseehafen ersetzt wurde. Zwischen 1951 und 1963 bestand als Interimslösung eine Eisenbahnfähre Großenbrode–Gedser. Diese Linie war notwendig geworden, da Warnemünde nach 1945 in der SBZ, später in der DDR, lag und die Bundesrepublik Deutschland eine eigene Fährverbindung nach Dänemark benötigte. Die Linie Gedser–Großenbrode wurde durch die Vogelfluglinie von Puttgarden nach Rødbyhavn abgelöst. Von 1963 bis 1990 gab es zusätzlich eine Autofähre Gedser–Travemünde, die als Konkurrent zur Vogelfluglinie fuhr; jene war nach Ausbau des Straßennetzes der Vogelfluglinie nicht mehr rentabel.

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