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Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Kaiserdom Königslutter " Gott zu Gefallen... "

Nikon D 850 / Sigma 12 - 24@ 12 mm / F 10 / ISO 250/ Aufnahmemodus M / 2 Sek / 0 EV / Stativ / Einzelaufnahme / ... Entwickelt mit silkypix developer studio 11 pro und BEa Photoshop CC/ .2023

auf Fototour in der Stadt des Heinrich des Löwen, Königslutter und Schöningen mit Andreas Liwinskas

 Kaiserdom (Königslutter)
Kaiserdom (Königslutter)
Andreas Liwinskas
 St. Lorenz Schöningen
St. Lorenz Schöningen
Andreas Liwinskas


Der Kaiserdom in Königslutter am Elm mit dem Patrozinium der Apostel Petrus und Paulus wurde 1135 von Kaiser Lothar III. als Benediktiner-Abteikirche und Grablege für sich und seine Familie gestiftet. Die Fertigstellung des romanischen Bauwerkes erfolgte – nach Lothars Tod und dem Übergang des Kaisertums an die Staufer – um 1170 unter Heinrich dem Löwen. Das Kirchengebäude ist eine kreuzförmige Pfeilerbasilika, die mit 75 m Länge und 18 m Höhe für damalige Zeit enorme Ausmaße hatte. Der Kaiserdom wurde an der höchsten Stelle im Ort errichtet.

Bedeutender Wallfahrtsort in Norddeutschland
Kaiser Lothar III. und seine Gemahlin Richenza gründeten die Abtei in Königslutter laut der in Nienburg/Saale ausgestellten Gründungsurkunde am 1. August 1135. Zuvor hatte Lothar das von seinen Vorfahren mütterlicherseits ererbte Kanonissenstift aufgelöst, um an selber Stelle die Grabeskirche seiner Familie zu errichten. Er besetzte das neue Hauskloster mit Benediktinermönchen. Der Konvent unter Leitung von Abt Eberhard kam aus dem Kloster Berge bei Magdeburg, einem Zentrum der hirsauischen Reformbewegung in Norddeutschland. Die Kirche wurde den Heiligen Petrus und Paulus geweiht. Kaiser Lothar und Richenza statteten das Kloster mit umfangreichen Besitztümern aus. So entstand in Königslutter eines der reichsten Klöster nördlich des Harzes.

Wegen zahlreicher Reliquien und eines angeblich wundertätigen Marienbildnisses, vor allem aber wegen der päpstlichen Berechtigung zur Gewährung großzügiger Ablässe, entwickelte sich Königslutter im Mittelalter zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Alljährlich strömten am Peter- und Paulstag (29. Juni), dem Festtag der beiden Namenspatrone der Kirche, tausende Pilger an den Elm („Luttersche Fahrt“). Viele kamen von weit her, etwa aus Thüringen, dem Rheinland oder von der Ostsee.

1542 wurde durch Johannes Bugenhagen die Reformation in Königslutter eingeführt. Bis zur
Auflösung 1809 standen dem Kloster fortan evangelische Äbte vor. Sie waren seit dem 17. Jahrhundert gleichzeitig Professoren an der Universität Helmstedt. Von 1861 bis 1865 wurde auf dem ehemaligen Wirtschaftsgelände (südlich der Klausur) die Herzogliche Heil- und Pflegeanstalt gegründet. Dort ist heute das AWO-Psychiatriezentrum untergebracht.

Der Kaiserdom gehört heute zur Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

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