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Von der Straße auf die Schiene

Von der Straße auf die Schiene

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whl


Premium (Pro), Lippstadt

Von der Straße auf die Schiene

Schon 1881 wurde die Warstein-Lippstädter-Eisenbahngesellschaft (WLE) gegründet und bereits 1896 wieder umbenannt in Westfälische Landes-Eisenbahn. Der Personenverkehr wurde 1975 eingestellt, seither wird nur noch Schienengüterverkehr auf einer 119 km langen Strecke von Warstein im Sauerland über Lippstadt nach Beckum und Ennigerloh betrieben. Befördert wird überwiegend Kalkstein und Zement, hierfür gibt es spezielle Waggons wie hier zu sehen. Täglich fahren 5 bis 6 Zugpaare mit fast immer 13 dieser Waggons durch Lippstadt, jeder Waggon fasst ca. 50 cbm Kalksteine. Somit werden rund 100 Millionen Tonnen jährlich von der Straße weg auf der Schiene befördert. Das entspricht etwa 150 LKW-Ladungen, die weniger auf den Straßen fahren. Das ist auch ein Guter Beitrag zum Klimaschutz.

Ich kann mich gut an meine Kindheit erinnern, ich wohnte im Zentrum von Lippstadt. Hier fuhren täglich viele LKWs durch die noch nicht asphaltierten Straßen, damit wurde man täglich in aller Frühe ab etwa 5 Uhr geweckt. Die LKW mit ihren Anhängern kamen leer von den Zementwerken und fuhren rund 50 Meter von unserem Haus entfernt rumpelnd über die Kopfsteinpflasterung hin zu den Steinbrüchen in Warstein. Das ist alles Vergangenheit, dafür fahren diese Steinzüge mehrmals am Tag wiederum rund 50 Meter von meinem jetzigen Standort am Stadtrand vorbei. Man hört den Zug, die Lärmentwicklung hält sich aber in Grenzen.

2005 wurde die Warsteiner Brauerei an das Streckennetz angeschlossen, von dort aus wird Bier in Containerwagen überwiegend nach München transportiert. Ich habe auch schon mal bei einem Besuch in Norddeutschland einen solchen Bierzug gesehen. Ist imposant anzusehen wenn der gesamte Zug von der Lok bis zum letzten Waggon komplett im Warsteiner Logo lackiert ist. Wer mehr zu WLE erfahren möchte kann sich hier Infos holen: www.wle-online.de.

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