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Burg Linn

Die Burg geht auf einen Wohn- und Wehrturm der Edelherren Otto und seines Bruders Gerlachus von Lynn zurück, der im 12. Jahrhundert mit einer Größe von ungefähr 8,5 m × 14,5 m an dieser Stelle aus Tuffstein und Kiesel errichtet wurde. Bereits um das Jahr 1000 herum gab es an dieser Stelle eine Motte, einen künstlichen von einem Wassergraben umgebenen Hügel mit einem durch Palisaden geschützten Wachturm aus Holz. Der erste Ausbau bestand aus einer heute nicht mehr erhaltenen Schildmauer aus Tuffstein an der Nordseite des Burghügels.

Otto von Linn verkaufte das Allodium de Linne 1188 für 100 Mark an den Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg, behielt die Burg jedoch als Lehen, bevor er selbst als junger Mann am Dritten Kreuzzug teilnahm. Inspiriert von der byzantinischen Festungsbaukunst baute Otto nach seiner Rückkehr die Burg mit den Erlösen aus Köln weiter aus. Die alte Schildmauer wurde zunächst in vier Bauabschnitten mit einer modernen Mauer aus Backsteinziegeln zu einem Ring geschlossen. Nach deren Fertigstellung wurde die schwache Schildmauer abgetragen und die Ringmauer in zwei weiteren Bauabschnitten zu ihrer heutigen sechseckigen Form ergänzt. Die ersten drei Abschnitte bilden genau die Hälfte der geplanten sechseckigen Ringmauer und wurden recht zügig nacheinander zwischen 1195 und 1200 gebaut. Später sollte sich ein exakt spiegelsymmetrisches Sechseck ergeben. Aus unbekannten Gründen wurde die zweite Hälfte der Ringmauer nicht so präzise gebaut. Schon der vierte Bauabschnitt wurde um 1202 kleiner ausgeführt als geplant, was die Form und Größe der restlichen Mauer in den letzten beiden Bauabschnitten beeinflusste. Dann gerieten die Bauarbeiten ins Stocken. Die letzten beiden Abschnitte wurden erst um 1230 und 1250 vollendet. Zum einen verzögerte das Abtragen der alten Schildmauer den Neubau und zum anderen starb Otto von Linn um 1219. Sein Sohn Gerhard von Linn vollendete zwar das Bauwerk, doch vermutlich hatte er nicht die gleiche Vorstellung von einer Burg wie sein Vater. Ende des 13. Jahrhunderts ließ er die Mauer nochmals um 3 Meter erhöhen.

Anfang des 14. Jahrhunderts begann dann der Ausbau zur landesherrlichen Verteidigungsanlage. Die Burg gehörte nun zur Grafschaft Kleve. Heinrich von Strünkede war Amtmann der Mechthild von Kleve auf der Burg. Man betrieb Raubrittertum unter anderem gegen das zur Grafschaft Moers gehörige Krefeld. Dies endete, als die vereinten Kurkölner und Klever Truppen die Burg erstürmten. Die Lehenshoheit Kurkölns wurde 1392 vertraglich garantiert. Burg Linn wurde Verwaltungssitz des kurkölnischen Amtes Linn. Die Burg glich vielen Doppelburgen, die aus einem Wohn-Wehrbau als Hauptburg und aus einer landwirtschaftlich genutzten Vorburg bestanden. Beide waren von einem Wassergraben umgeben. Als Landesburg erfüllte Linn die gleichen Funktionen wie die kurkölnischen Anlagen in Hülchrath, Zülpich, Lechenich, Kempen, Uda und Zons.Wikipedia

Liebe Grüße amoto

Comentarios 78

  • Frank G. P. Selbmann 03/08/2023 10:24

    eine raubritterburg, die du fantastisch ins bild gesetzt hast, amoto! der geschichtliche abriss bereichert.
    einen motivreichen tag wünscht franKS
  • Ingrid und Gunter 21/07/2023 12:13

    Wunderbar fotografiert und präsentiert.

    LG Ingrid & Gunter
  • Frank G. P. Selbmann 06/04/2023 18:55

    eine großartige aufnahme in monochrome, amoto! der begleittext lässt keine wünsche offen.
    lg franKS
  • Die Mohnblumen 31/03/2023 16:18

    Ich finde den Aufbau der Burg mit den Wehrtürmen extrem gut.
    Und Du hast das Motiv sehr gut in Szene gesetzt.
    Deine monochromen Aufnahmen sid erstklassig.+++++
    LG KH
  • Elke 19/02/2023 9:27

    Ich bin ja eher ein Fan von Farbe aber deine s/w-Umsetzungen sehen toll aus. Die Burg wird dadurch gleich mächtiger und der Himmel umso dramatischer. Ein gewaltiger Anblick. Und eine tolle Info dazu! LGE
  • Dragomir Vukovic 07/02/2023 8:34

    *** great one ***
  • Alfred Photo 20/01/2023 22:05

    Mit der Bearbeitung kommt die Burg sehr gut rüber

    VG
    Alfred
  • ALLWO 12/01/2023 11:46

    Hallo Amoto .. dass muss man dir wirklich lassen .. du lässt die alten Mauern mit deiner gewählten Verarbeitung .. fotografisch besonders gut aussehen.. und lieferst auch noch eine umfangreiche Info dazu  - Gruß und Glückwunsch vom Wolfgang .. mit Freude über
    deinen Besuch -
  • Adolf Zibell 06/01/2023 19:56

    Hallo Amoto,
    ist wieder sehr gut in s/w
    LG Adolf
    Jägertor, Potsdam
    Jägertor, Potsdam
    Adolf Zibell
  • Burkhard Jährling 18/12/2022 23:38

    Die Bildgestaltung ist hervorragend. Besser kann man Burg Linn kaum präsentieren.
    VG Burkhard
  • Maud Morell 10/12/2022 21:30

    Durch die Tonung bekommt dein Bild noch einen schönen Effekt.
    LG von Maud
  • Volker Blem 08/12/2022 21:05

    Eine sehr schöne Aufnahme, Super
  • Zuber W 08/12/2022 12:16

    Amoto, ich finde das hier ist eine deiner besten Fotos zum Thema Burgen und Schlösser!
    Wehrhhat und möchtig zeigt sich die Fassade des Bollwerks. Die Wirkung hast du mithilfe des Himmels noch verstärkt und ebenfalls das SW trägt hier einen großen Teil des positiven Eindrucks bei.
    Man kann darüber nachdenken, ob der Wassergraben eventuell mehr ins foto haääte integriert werden sollen.
    Unabhängig davon kann ich dir nur zu dieser Aufnahme gratulieren!
    Gruß
    Walter
    • amoto 09/12/2022 14:55

      Danke für deine Anregung. Leider war ich mit meinem 28 er schon ausgereizt und weiter nach Hinten konnte ich nicht mehr. 
      Liebe Grüße amoto
  • cabrio2 07/12/2022 11:56

    Gratuliere zum Foto der Stunde, Amoto
    Ich wünsche dir einen guten Wochenteiler, lg Anton
  • Trugbild 05/12/2022 1:09

    Glückwunsch zum Foto der Stunde.
    LG Adeltraut

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