Eine Nacht im Leben der Claudia S.

Eine Nacht im Leben der Claudia S.

Eine Nacht im Leben der Claudia S. aus F.
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Das hier ist ein Bild.
Ein Infrarot-Mondlicht-Nachtbild vom Clubhaus des Frankfurter Golfclubs!
Eines der Fenster ist erleuchtet.
Das ist die Polizei!
Uhrzeit: 02:00 Uhr
Und ich dachte, ich wäre mutterseelenallein
unterwegs in einer sternenklaren Vollmondnacht.
Bis dahin war es komplett ruhig –
absolut keine Vorfälle.
Und der Mond schien helle,
bis die Polizei,
blitzeschnelle
um die Ecke bog!
;-)

Ich stand gerade auf dem weitläufigen und schönen Golfkurs und wollte eine Aufnahme von einer Baumgruppe machen als ich eine Taschenlampe sah. Ich hörte ein Funkgerät und dachte „och, guck‘ mal, die schauen ja tatsächlich nach mir!“ Doch dann wurde ich aufgerufen, die Hände zu zeigen, wurde gefragt, was ich da mache und hatte – ohne es bemerkt zu haben – plötzlich noch drei andere Polizisten um mich herum. Sie kamen ruck zuck von allen Seiten! Filmreif – echt filmreif! Ich nannte meinen Namen, erwähnte, dass ich eine Fotografier-Erlaubnis habe und – das hat mir vermutlich den Bobbes gerettet – dass ich am Nachmittag des Tages meine Fotoaktion bereits auf der Polizeiwache angekündigt hatte! Ausweis gezeigt – alles gut! Die Polizisten entschuldigten sich bei mir. Einer von ihnen sagte noch „falsche Zeit, falscher Ort“.
Was war los?
Während ich in den Tiefen des Golfkurses fotografierte, wurde in das Clubhaus eingebrochen. Da ich mich zu dem Zeitpunkt in einer Vertiefung befand (so ein Golfkurs geht hoch und runter), habe ich von dem Bruch gar nichts mitbekommen. Am nächsten Tag war ich alle – einfach leer! Ich hatte Kopfschmerzen und mir tat jeder einzelne Knochen weh! Es war nicht die Sache mit der Polizei, die mich belastete, sondern der Gedanke, dass ich offensichtlich nicht alleine war. Dabei habe ich mich die ganze Nacht ständig umgeschaut und auf meine Umgebung geachtet – immerhin fünf Stunden lang! War ja schon nen büschen spooky, das alles! Körperlich sowieso anstrengend (zumal für mich mit meinem angeschlagenen Knie), aber auch sensitiv! Heute weiß ich, dass ich an meine Grenzen gegangen bin, ohne es wirklich bemerkt zu haben. Ich bin ja schon abenteuerlustig, aber eben nicht unangreifbar.
Ich folgte den Polizisten hoch zum Gebäude und sah dann das ganze Ausmaß der Aktion – viel Polizei, sehr viel Polizei! Hallelulja! Ich dachte „komm‘, noch eine Aufnahme und dann Abmarsch“. Ich war einfach durch. Am nächsten Tag entschuldigte sich die Clubleitung bei mir, dann die Sekretärin und sogar der Restaurantleiter. Süß! Dabei bin ich sauer auf die Einbrecher – mann, das hätte so eine schöne Aktion sein können.
Auf jeden Fall bin ich dem Frankfurter Golfclub nun hinreichend bekannt!
;-)